Wer braucht denn Erholung, wenn er bzw sie doch Schach spielen kann?!
Unter diesem Motto starteten Frank, Alexandra und Sabina direkt im Anschluss an das Erfurter Schachfestival beim XVII. Neujahrs - Open in Guben.
Am späten Abend des 30. Dezember waren die 3 aus Erfurt wieder in Rostock angekommen, konnten den letzten Tag des Jahres nutzen, ihre Koffer aus- und einzupacken und noch kurz den Jahreswechsel feiern, bevor es am Neujahrsvormittag schon wieder auf die Autobahn ging.
Guben ist eine Stadt in der brandenburgischen Niederlausitz. Der östlich der Neiße gelegene Teil der Stadt einschließlich des historischen Zentrums gehört zur polnischen Stadt Gubin. Bis auf die Tatsache, dass das Telefonnetz meist polnisch war, bekamen unsere Spieler aber leider von ihrer Umgebung nur wenig mit, da täglich 2 Runden zu spielen waren.
Nach der Ankunft im Landgasthof Waldow trafen sich die 3 aber erst einmal mit den beiden anderen Vertretern aus MV, Karsten und Rainer vom SF Schwerin, und machten einen ausgedehnten Spaziergang. Ein gemeinsames Abendessen mit anschließendem Kartenspiel rundete den Neujahrstag ab.
Nach und nach trafen weitere Spieler ein, so auch die befreundeten Spielerinnen von TuRa Harksheide mit ihrem Trainer Eberhard, mit denen es im Sommer wieder zum Czech Open nach Pardubice geht.
Die erste Runde startete erwartungsgemäß gegen deutlich höher gesetzte Gegner. Alexandra spielte stark auf und konnte sich das erste Remis gegen einen Spieler mit ca 250 mehr DWZ erkämpfen. Zwischen der Auslosung (gegen 15.15 Uhr) und Start der neuen Runde (16.00 Uhr) gab es nur wenig Zeit zur Vorbereitung, die aber intensiv genutzt wurde. Jeweils Remis für Frank, Sabina und Alexandra waren das Ergebnis und der Lohn für lange und spannende Partien in Runde 2.
Gegen 21 Uhr war die letzte Partie beendet, das Abendessen konnte im Landgasthof eingenommen werden und dann war noch Zeit für die Vorbereitung der ersten Partie des folgenden Tages, bzw. Kurzanalyse der gespielten Partien.
Das war im Grunde der Ablauf an allen Tagen: Frühstück, Schach, Mittagessen, Vorbereitung, Schach, Abendessen, Vorbereitung und Kurzanalyse. An dieser Stelle danken wir Karsten für seine hervorragende Vorbereitung, Einstellung und Motivation unserer Spielerinnen. Sehr informativ und unterhaltsam waren auch die Analysen mit Rainer, Karsten und Frank an den Abenden in kleiner und großer Runde. Neue Bekanntschaften wurden geschlossen, alte Bekanntschaften erneuert, nur für ein Freizeitprogramm blieb absolut keine Zeit.
W-Lan gab es nur in der recht übersichtlichen Lobby, wo Spieler, Betreuer und Begleiter jede Sitzmöglichkeit nutzten, wenn es um Vorbereitung oder Berichterstattung etc ging.
Die dritte Runde am Freitagmorgen begann wie an den Folgetagen um 9 Uhr. Frank kam gut ins Spiel und konnte die Partie recht schnell und deutlich für sich entscheiden, Sabina rang ihrem Gegner ein Remis ab. In der 4. Runde (ab 15 Uhr) wurde das Ergebnis durch einen erneuten Sieg von Frank und je einem Remis von Sabina und Alexandra noch gesteigert.
Der Samstag startete mit je einem Remis von Frank und Sabina und endete mit der 6. Runde mit je einem Remis beider Damen. Die neue Auslosung wurde wieder mit großer Spannung erwartet, denn bislang mussten die Spieler von Think Rochade noch nicht gegeneinander spielen. Auch das fast schon übliche Schwesternduell schien diesmal „auszufallen“.
Der Sonntag brachte allerdings wieder einen befreundeten Spieler als Gegner für Sabina, den sie nach einer, für uns Zuschauer, nervenaufreibenden Partie bezwang. Alexandra setzte ihre Remis-Serie fort, die sie aber in der folgenden 8. Runde mit einem Sieg beenden konnte. Sabina musste sich in der 8. Runde nach einer lang ausgespielten und sehr spannenden Partie leider geschlagen geben, während Frank diese Runde klar für sich entscheiden konnte.
Die letzte Runde konnte Frank wiederum gewinnen und beendete das Turnier nach 4 Siegen und 2 Remis mit 5 Punkten und, wie schon in Erfurt, einem weiteren DWZ Zuwachs.
Alexandra konnte sich mit 5 Remis und 1 Sieg von Startrang 97 um 10 Plätze verbessern und ihre DWZ, nach 70+ aus Erfurt, um weitere 30 erhöhen. Auch für die ELO ist eine weitere Steigerung zu erwarten.
Sabina spielte in der letzten Runde ihr bestes Spiel und dominierte ihren stärkeren Gegner von Beginn an. Ein Sieg war die Belohnung, der ihr dann sogar noch zum 2. Platz in der weiblichen Jugend verhalf. 5 Remis und 2 Siege bedeuteten eine Verbesserung von Startrang 83 auf Endplatzierung 57.
Die Siegerehrung fand nach 15.30 Uhr statt. Spieler, die – wie unsere Damen - zum ersten Mal in Guben gestartet waren, bekamen einen Bildkalender überreicht. Es gab diverse Pokale und Urkunden und Geldpreise. Sabina durfte sich über einen Pokal und eine Urkunde als 2. der weiblichen Jugend freuen.
Gewinner sind aber alle 3 Think Rochade Spieler. Sie haben erst das Erfurter Schachfestival mit 8 Runden gespielt und direkt im Anschluss daran das 17. Neujahrs - Open in Guben mit 9 Runden. 2 hochwertige und anstrengende lange Turniere nacheinander, das ist für sich gesehen schon eine tolle Leistung! Dazu kommt, dass die Ergebnisse der Turniere sehr zufriedenstellend sind. Training und Taktiken und Vorbereitung konnten gut und erfolgreich umgesetzt werden. Der Teamgeist war außerordentlich gut, die Stimmung hervorragend und so ist schon klar, dass weitere Turnierteilnahmen in Vorbereitung sind ;)
Fotos aus Guben gibt es auch: Klick hier :)
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